Atemtechniken

Atemtechniken

Atemtechniken

Unsere Atmung bildet die Brücke zwischen uns und der Umwelt und ist eng mit unserer Gefühlswelt verbunden. Starke Gefühle und angespannte Körperhaltungen blockieren den normalen Atemfluss. Einem bleibt „vor Schreck die Luft weg“, während ein Anderer atemberaubende Erlebnisse hat. Aufgrund einer langjährigen, falschen Sitzhaltung, z.B. beim arbeiten im Büro, gewöhnen wir uns eine flache Atmung an. Wenn in Folge dessen zu wenig Sauerstoff in gewisse Bereiche des Körpers gelangt, kann es zu Funktionsstörungen und körperlichen Veränderungen kommen. Es können beispielsweise ,,plötzlich“ Kopfschmerzen auftreten. Inhalt und Ziel vieler Atemübungen ist es, den Atem kommen und gehen zu lassen und ihn dabei zu beobachten.

Indem wir unseren Atem mittels Atemtechniken wieder bewußt geschehen lassen, kommen wir wieder zum natürlichen, körperlichen und seelisch-geistigen Gleichgewicht und erleben Gelassenheit und inneren Frieden.

 

Progressive Muskelentspannung

Progressive Muskelentspannung

Progressive Muskelentspannung (PMR) nach Jacobson

Jacobsons Leitidee ist in seinem folgenden Zitat sehr gut zusammengefasst:

„Es gibt vielleicht kein universelleres Heilmittel als Ruhe.“

Wenn ein Muskel willentlich über längere Zeit oder kurz aber intensiv angespannt wird, erschlafft und entspannt er sich. Die Progressive Muskelentspannung nutzt dieses Prinzip, indem einzelne Muskelpartien des Körpers unter Anleitung angespannt und entspannt werden, und dadurch im Verlauf der Übung ein Gefühl der Ruhe sowie der Entspannung auf den gesamten Organismus übergreift.

Dieser Wirkmechanismus kann zum Beispiel effektiv bei stressbedingten Beschwerden genutzt werden. Stress führt beim Menschen unter anderem zu Verspannungen im Körper. Diese Verspannungen wirken ihrerseits wiederum verstärkend auf den Stressprozess, indem Sie dem Organismus die Belastung zurückmelden. Mit Hilfe der Progressiven Muskelentspannung kann dieser „Teufelskreis“ durchbrochen werden, indem die Verspannungen gezielt aufgelöst werden.

Bei folgenden Symptomen und Beschwerden wird die Progressive Muskelentspannung erfolgreich eingesetzt:

  • Traumabewältigung (unterstützend und stabilisierend bei chronischen Traumatisierungen)
  • Stressbedingten Beschwerden wie Spannungskopfschmerzen, Schlafstörungen, nicht organisch bedingtem hohen Blutdruck, Konzentrationsstörungen, sexuellen Störungen, Unruhe, Kreislauf- und Herzbeschwerden
  • Rheumatischen Beschwerden
  • Phantomschmerzen
  • Angststörungen
  • Unzufriedenheitsgefühlen
  • Unwohlsein
  • Depressiven Verstimmungen
  • Geburtsvorbereitung
Lösungsorientierte Kurzzeittherapie

Lösungsorientierte Kurzzeittherapie

Lösungsorientierte Kurzzeittherapie nach Steve de Shazer

Die lösungsorientierte Kurztherapie ist eine Gesprächstherapie, die von dem Psychotherapeuten Steve de Shazer Anfang der 1980er Jahre entwickelt wurde. De Shazer geht dabei davon aus, dass jeder Mensch prinzipiell über die Fähigkeit verfügt, sein Leben aus eigener Kraft, mit eigenen Ressourcen und Kompetenzen, positiv zu gestalten.

Zentraler Ansatz seines therapeutischen Verfahrens ist, dass die vom Klienten vorgetragenen Probleme, Konflikte und Störungen nicht vorrangig vertieft untersucht und analysiert werden, sondern dass man stattdessen gemeinsam vorhandene Kompetenzen, Potentiale und Fähigkeiten sowie die Möglichkeiten ihrer aktiven Nutzung zu dem jeweiligen Thema betrachtet.
Ziel dabei ist immer, möglichst direkt, aktuell und zeitnah eine Problemlösung zu erzielen.

So werden zum Beispiel durch gezielte Anregungen seitens des Therapeuten Anstöße zu Veränderungsprozessen gegeben, die, in den konkreten Alltag umgesetzt, unmittelbar zu einer positiven Veränderung führen können.
Der Therapeut ist in diesem Prozess nicht der Problemlöser, sondern kann eher als Moderator verstanden werden, der in Kooperation mit dem Klienten nach neuen Möglichkeiten und Handlungsoptionen sucht.

Bei folgenden Symptomen und Beschwerden wird die lösungsorientierte Kurzzeittherapie nach Steve de Shazer erfolgreich eingesetzt:

  • Psychosomatischen Beschwerden
  • Krisen, die mit Wendepunkten in der eigenen Biografie zu tun haben
  • Schwierigkeiten sich an neue Situationen anzupassen
  • Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen
  • Allgemeinen Befindlichkeitsstörungen
Katathym Imaginative Psychotherapie

Katathym Imaginative Psychotherapie

Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP) oder Tagtraumtechnik

Die Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP) ist eine 1954 von Prof. Dr. Hanscarl Leuner begründete Behandlungsmethode der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie.

Im Rahmen des therapeutischen Settings schlägt der Therapeut dem Klienten ein Motiv vor, das sich von seiner Symbolik her zur Bearbeitung der anstehenden Themen eignet. Der Klient imaginiert auf Grundlage des gewählten Motivs und beschreibt, was sich vor seinem inneren Auge entwickelt. Dabei begleitet der Therapeut ihn in ständigem Dialog, regt zu genauerem Hinschauen an, unterstützt bei Konfrontationen und ermutigt, neue Verhaltensmöglichkeiten und Beziehungserfahrungen zu erproben.

In den so imaginierten Szenen und Bildern stellen sich bei dem Klienten Gefühle, Einstellungen und Überzeugungen sowie Verhaltensgewohnheiten und Beziehungskonflikte symbolisch dar und können dadurch bewusst gemacht und bearbeitet werden.
Die entstehenden Bilder sind frei von bewussten willentlichen Impulsen. Sie entstammen einer Erlebnisebene, die zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten liegt.

Nach der Therapiestunde kann das Imaginierte durch den Klienten weiter vergegenwärtigt und bearbeitet werden. Der durch die Imagination angeregte innere Prozess kann dadurch über die Therapiestunde hinaus fortgesetzt werden.

Bei folgenden Symptomen und Beschwerden wird die Katathym Imaginative Psychotherapie erfolgreich eingesetzt:

  • Akuten und chronischen Belastungsreaktionen
  • Burn-out-Syndrom
  • Neurotischen Erkrankungen wie Phobien, Angstneurosen, reaktiver Depression
  • Psychosomatischen Erkrankungen
  • Somatopsychischen Störungen, z.B. bei Krebserkrankung oder nach Operationen

Außerdem kann die Katathym Imaginative Psychotherapie hilfreich zur Kreativitätssteigerung, Prävention bei Stress sowie zur Begleitung bei spirituellen Sinnkrisen eingesetzt werden.

Gesprächstherapie nach C. Rogers

Gesprächstherapie nach C. Rogers

Gesprächstherapie nach C. Rogers

Carl Rogers, der Begründer der ersonenzentrierten Gesprächspsychotherapie, stellte schon vor fast 80 Jahren fest, dass die gelungene Beziehung zwischen Klient und Therapeut der zentrale Wirkfaktor in einer therapeutischen Arbeit ist.

Basis der personenzentrierten Gesprächsführung ist ein positives Menschenbild, bei dem anerkannt wird, dass der Klient der eigentliche Experte seines Problems ist und der Therapeut lediglich dabei behilflich ist, die Ressourcen zur Problemlösung zu aktivieren.

Sicherlich, der Klient sucht und braucht Hilfe, er bleibt aber dennoch ein Partner auf Augenhöhe. Der Therapeut nimmt nicht die Rolle eines autoritären Fachexperten ein und gibt vor, was zu tun ist. Er hilft dem Klienten vielmehr die potentiell besten Lösungen für das jeweilige Problem zu finden. Diese Lösungen liegen unter der Oberfläche, aber im Klienten selbst.
Die Gesprächstherapie nach Rogers leistet damit geduldige Hilfe zu einer gefühlten Selbsterkenntnis.

Bei folgenden Symptomen und Beschwerden wird die Gesprächspsychotherapie nach C. Rogers erfolgreich eingesetzt:

  • Allgemeinen Angstzuständen
  • Anpassungsschwierigkeiten
  • Aktuellen Konflikten und chronischen Konfliktsituationen
  • Burn-out
  • Depressiven Verstimmungen
  • In Krisensituationen
  • Bei Partnerschaftskrisen- und Problemen
  • Psychosomatischen Beschwerden
  • Schlafstörungen jeder Art
Autogenes Training

Autogenes Training

Autogenes Training (AT)

Autogenes Training ist ein Entspannungsverfahren, das der Berliner Psychiater Johann Heinrich Schultz in den 1920er Jahren entwickelt hat. Im Vordergrund des Autogenen Trainings steht die Selbstentspannung beziehungsweise die Fähigkeit zur Selbstentspannung, die sich mittels autosuggestiver (sich selbst beeinflussender) Übungen verbessern soll.

Die bewusste Konzentration auf den eigenen Körper führt beim Autogenen Training über eine intensive Körperwahrnehmung zu tiefer innerer Entspannung, Ruhe und Ausgeglichenheit. Regelmäßig angewendet, kann Autogenes Training insbesondere stressbedingte oder stressverursachende Beschwerden dauerhaft lindern oder sogar beheben. Neben der progressiven Muskelentspannung ist es das am weitesten verbreitete wissenschaftlich evaluierte Entspannungsverfahren.

Bei folgenden Symptomen und Beschwerden wird Autogenes Training erfolgreich eingesetzt:

  • Körperlichen und psychischen Erschöpfungszuständen und Belastungen
  • Nervosität und innerer Anspannung
  • Angststörungen
  • Leichter bis mittelschwerer Depression
  • Funktionellen Schlafstörungen bedingt durch z.B. sehr belastende Berufs-oder Beziehungsprobleme
  • Nicht organisch bedingtem hohen Blutdruck
  • Migräne und Spannungskopfschmerzen
  • Koronaren Herzerkrankungen
  • Asthma bronchiale

Neben der Behandlung von Beschwerden dient das Autogene Training auch der Selbstregulation im Sinne einer Persönlichkeitsentwicklung, Leistungsverbesserung und Lebensgestaltung bei beschwerdefreien Personen. Beispiele dafür sind:

  • Prävention negativer Effekte im Zuge von Krisen und Problemen
  • Hilfe bei der Verarbeitung von täglichen Belastungsmomenten
  • Verbesserung des Allgemeinbefindens und eine Verminderung der vegetativen Spannung
  • Steigerung der Konzentrationsfähigkeit
  • Bei Heranwachsenden Verbesserung der schulischen Leistungen